Mit DPA die Geräusche des Mars erforschen

Wofür wurden die Mikrofone eingesetzt?

Bei einem der riskantesten Teile der Mission – Eintritt, Abstieg und Landung (Entry, Descent & Landing / EDL) – der Begleitung des Mars 2020 Rover vom Zeitpunkt des Atmosphäreneintritts bis zur Landung im Marsstaub. Noch nie zuvor wurde ein Fallschirm beim Öffnen in der Mars-Atmosphäre gehört, der Ablassvorgang eines Rovers von der Abstiegsstufe auf die Marsoberfläche mit Hilfe von Haltegurten, das Trennen der Riemen, die beide miteinander verbinden, oder der Abflug der Abstiegsstufe, nachdem der Rover gelandet ist.

Die Aufgabe der DPA Mikrofone war es, für die NASA genau diese Geräusche aufzuzeichnen. Dies ermöglichte nicht nur Projektingenieuren und Wissenschaftlern, den faszinierenden Geräuschen des Rovers beim Abstieg zu lauschen. Die neugierige Öffentlichkeit konnte ebenso daran teilhaben.
 

Was haben wir zu hören erwartet?

So genau wusste das noch keiner von uns – es war eine fundierte Vermutung. Wir haben unseren Audio-Experten Eddy Bøgh Brixen gefragt, was er während der Mission zu hören erwartete. Obwohl er sich darüber im Klaren war, dass es nicht mehr als ein Ratespiel war, verraten Dir das Video und die Infografik unten interessante Details zu seinen Erwartungen.


 

DPA & NASA – mehrere Missionen gemeinsam

Die Reise zum Mars ist nicht das erste Mal, dass DPA direkt mit der NASA zusammenarbeitet, um den akkuratesten und transparentesten Klang während ihrer Missionen einzufangen. Aufgrund der hohen Strapazierfähigkeit und der Eigenschaft, extrem hohe Schalldruckpegel zu verarbeiten (wie das Abheben eines Space Shuttles), wurde DPA schon einige Male von der NASA ausgewählt – das erste Mal vor über 50 Jahren.

 

Apollo 13

Die erste Zusammenarbeit fand vor rund 50 Jahren statt. Apollo 13 wurde im April 1970 ins Weltall geschossen und B&K Messmikrofone (die Vorläufer aktueller DPA Mikrofone) wurden genutzt, um den Startvorgang aufzuzeichnen. Die verwendete Kapsel trug die Bezeichnung B&K 4133, der Vorgänger des DPA 4004/4007.

Höre Dir den Startvorgang von Apollo 13 an – aufgezeichnet mit B&K Mikrofonen.



 

Mission STS-63

Mission STS-63 schoss im Februar 1995 Space Shuttle Discovery ins Weltall (mit der ersten weiblichen Shuttle-Pilotin), was ebenfalls mit DPA Mikrofonen aufgezeichnet wurde. Die Mikrofone waren vom gleichen Typ wie jene, die bei der Apollo 13 Mission eingesetzt wurden.
 
Die Aufnahme eines Shuttles beim Start ist mit außergewöhnlichen Schwierigkeiten verbunden, nicht zuletzt, weil der Schalldruckpegel bis zu 170 dB erreichen kann. Darüber hinaus müssen die Mikrofone die enorme Druckwelle überstehen, was eine ziemlich gewaltige Angelegenheit ist. Im Augenblick des Abhebens werden intensive Hitze und Feuer freigesetzt und Chemikalien über die Startrampe versprüht.

Ein 4004 wurde nur 500 Fuß (152,4 m) von der Startrampe entfernt aufgebaut, wo es 170 dB ohne Verzerrung verarbeiten konnte. Ein anderes 4004 ermittelte einen Schalldruck von 146 dB bei einer Entfernung von 1400 Fuß (426,72 m). Im Abstand einer Meile (ca. 1609 m) zeichnete ein drittes 4004 einen SPL von 125 dB auf. Die aufgenommenen Sounds dieser Mikrofone wurden von zahlreichen Rundfunknetzwerken verwendet (wie ABC, NBC und CNN).

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