Manchmal ist ein herkömmliches Nierenmuster einfach nicht offen genug. Bei Orchester- oder anderen Ensembleaufnahmen sind gelegentlich Kompromisse zwischen dem Einblenden des Raumhalls und einer präziseren Lokalisierung unerlässlich. Bei der Aufnahme von Instrumenten mit komplexen Abstrahlmustern ist die breite Niere (Halbkugel) eine hervorragende Wahl für die Erfassung eines größeren Klangwinkels. Perfekt für die Aufnahmen von Konzertflügel, Gitarre, Marimba und Percussion oder als Stützmikrofon für Gruppen in einem Symphonieorchester. Es ist auch ein hervorragendes Sprach-, Synchronisations- und Gesangsmikrofon, dessen optimale Bassfülle viele Stimmen wunderbar unterstützt.
Kombinierbar mit dem Vorverstärker Ihrer Wahl
Und wie bei allen modularen
Aufnahme-Mikrofonen lässt sich die Mikrofonkapsel mit breiter Nierencharakteristik mit jedem unserer Vorverstärker kombinieren.
Der Mikrofon-Vorverstärker MMP-A ist ein äußerst transparenter, übertragloser Vorverstärker mit Active Drive für den Impedanzausgleich. Der Mikrofon-Vorverstärker MMP-C Compact ist ein extrem kompakter Vorverstärker mit Active Drive für den Impedanzausgleich. Sein Charakter ist etwas weicher als der anderer Vorverstärker der Aufnahme-Mikrofonserie.
Weitere Vorverstärker mit sehr kleinem Formfaktor sind unter anderem das modulare Aktivkabel MMP-E (XLR-Ausgang) und das modulare Aktivkabel MMP-G (MicroDot-Ausgang), die alle sehr schlanke Setups ermöglichen. Mit dem MMP-G lässt sich ein größeres Mikrofon sogar direkt an einen kabellosen Sender anpassen.
DPA 4015A Mikrofon mit breiter Nierencharakteristik
Dieses Mikrofon unterstützt akustische Instrumente und Gesang mit einem vollen und offenen Sound. Es verarbeitet vor dem Übersteuern extrem hohe Schalldruckpegel. Mittels 20 dB Pad-Schalter in der Mitte des XLR-Anschlusses des 4015A Mikrofons mit breiter Nierencharakteristik wird eine Übersteuerung des Mikrofonverstärkers verhindert.
Das 4015A ist auch als abgestimmtes Stereopaar erhältlich.
DPA 4015C Kompaktes Mikrofon mit breiter Nierencharakteristik
Es ist ein exzellentes Stützmikrofon – ein Kompromiss zwischen Kugel und Niere. Die kompakte Version lässt sich wesentlich einfacher positionieren als andere Nierenmikrofone. Optisch diskret ist das kompakte 4015C Mikrofon mit breiter Nierencharakteristik eine unverzichtbare Lösung mit kleinem Formfaktor für Tontechniker und Set-Designer. Mit ihrem unglaublich präzisen und natürlichen Klang werden die Mikrofone sicher die Erwartungen übertreffen, wenn sie für Chöre, Percussion-Setups, Konzertflügel, Blasinstrumente und vieles mehr eingesetzt werden.
Über Mikrofone mit Nierencharakteristik
Ein Mikrofon mit Nierencharakteristik (oder Richtwirkung) ist nach seiner „herzförmigen“ Richtcharakteristik benannt. Die höchste Empfindlichkeit liegt vorne, am wenigsten empfindlich ist es von der Seite und von hinten. Es gibt sie in vielen Variationen – mit breiteren oder schmäleren Empfindlichkeitswinkeln (Superniere, Hyperniere, breite Niere usw.). Obwohl Mikrofone mit Nierencharakteristik auch seitlich eintreffenden Schall aufnehmen, wird dieser außerhalb der Achse in der Regel mehr oder weniger gefärbt und gedämpft. Die einzigartige DPA-Kapseltechnologie übergeht jedoch die Färbung des Klangs, der von allen Seiten oder von der Rückseite des Mikrofons kommt und reduziert lediglich die Empfindlichkeit in diesen Winkeln, was zu optimalen Sound Stages führt. Die Höhe der Dämpfung hängt von den genauen Spezifikationen des Mikrofons ab.

Per Definition wird ein Mikrofon mit Nierencharakteristik um -6 dB bei einem 90°-Seiteneintritt des Mikrofons gedämpft. Viele verstehen unter dem Begriff „Niere“ im Allgemeinen Mikrofone mit einer Richtwirkung im Gegensatz zu Mikrofonen mit Kugelcharakteristik, die den Sound aus allen Richtungen aufnehmen.
Aufgrund ihrer Natur werden Mikrofone mit Richtwirkung häufig auf Live-Bühnen sowohl bei Konzerten als auch bei Reden eingesetzt, um den fokussierten Sound eines Instruments oder einer Stimme zu erfassen. Der schmale Bündelungsgrad hilft bei der Reduzierung des Einflusses anderer Klänge auf einer voll besetzten Bühne. Bei Mikrofonen mit Nierencharakteristik ist der Nahbesprechungseffekt zu berücksichtigen, der die tiefen Frequenzen verstärkt, je näher das Mikrofon sich an der Klangquelle befindet. Deshalb sollte bei der Beurteilung von Mikrofonspezifikationen immer berücksichtigt werden, in welcher Entfernung der Frequenzgang gemessen wurde. Hinzu kommt, dass Mikrofone mit Nierencharakteristik viel empfindlicher auf Wind-, Knall- und Griffgeräusche reagieren als Mikrofone mit Kugelcharakteristik, und davor sollten Sie sich schützen.